Die DSGVO steht vor der Tür. Jede zweite Firma steht dahinter … aktuelle SAS Studie zum Status!

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Der Stichtag zur DSGVO naht: Die neue Grundverordnung wird zum harten Prüfstein beim Umgang mit Ihren Kunden, Kollegen und der Aufsichtsbehörde. Sind Sie genügend vorbereitet? Und wie hat Ihr Unternehmen das angestellt? Wir von SAS haben mal nachgefragt und die Ergebnisse in einer neuen Studie veröffentlicht.

Kurz: Weniger als die Hälfte (46 Prozent) der 183 Befragten glaubt, am 25. Mai fertig zu sein, bereit für eine Prüfung. Wobei man sich fragen könnte, worauf dieser „Glaube“ basiert. Aber das werden andere dann herausfinden. Jedenfalls sehen knapp zwei von dreien (63 Prozent) schon jetzt „beträchtliche Auswirkungen für ihre Geschäftspraxis“.

Wie auch immer: Das 2-Jahres-Projekt endet gnadenlos! Nein, nichts wurde verschoben oder weich gespült (außer Sie sind Österreicher ;). Und mit leichter Ironie spürt man wie bei allen Regelverstößen: Die Zeit zwischen dem Blitzen und dem Bußgeldbescheid im Briefkasten ist keine entspannte.

Bekanntermaßen ist die überlebenswichtige Frage ja nicht: Hat man alles richtig gemacht? Sondern: Hat man das Richtige auch gemacht? Und kann man das souverän allen vorzeigen, falls die Öffentlichkeit da nachfragt – der VIP-Kunden-Anwalt oder die Medienvertreter?

Bei Cambridge Analytica beispielsweise mögen die Prozesse vermeintlich sauber und „allgemein akzeptierte Praxis“ gewesen sein. Na ja, das gilt auch für Nachbarschaftshilfe, Spesenbelege und 30er-Zonen. Jedenfalls kostet der juristische Nachweis sie just so viel Geld, dass die verbliebenen Kunden auch nicht mehr reichen, das aufzubringen … Insolvenz!

Angenehmer ist es, an die Vorteile zu denken. Auch das haben wir erforscht und ja, durchaus:

  • 91 Prozent aller Befragten Europas (weltweit 84 Prozent) rechnen mit einer Verbesserung ihrer Data Governance, also jener Mischung aus besserer Datenqualität (für den Einzelnen) und transparent ineinandergreifenden Prozessabläufen (für alle im Unternehmen).
  • 49 Prozent wissen um signifikante Auswirkungen auf ihre AI-Projekte. Denn Big Data Analytics wird nicht verboten, sondern nur volljährig, also rechtssicher und seriös. Auch der produktive Einsatz von ML-Algorithmen dürfte sich verbessern (Stichwort „Deployment“) und sich endlich auch rentieren: Weniger wilde Basteleien aus dem Kreativlabor, die dann von der Rechtsabteilung wieder „einkassiert“ werden.
  • 68 Prozent sehen in der DSGVO ein Potenzial, das Vertrauen zwischen ihnen und ihren Kunden zu stärken. Überrascht? Dann blättern Sie sich mal durch die vielen emotionalen Newsletter-Mails der vergangenen Tage, die um Ihre Gunst kämpfen und eine langfristige Beziehung versprechen.

In zahlreichen Workshops und nach Kongressen gab man sich zwei Jahre entspannt, blickte schulterzuckend bis abwinkend auf „diese praxisferne Brüssel-Verordnung“, zitterte nicht, sondern zitierte: „Prognosen sind äußerst schwierig, vor allem wenn sie die Zukunft betreffen!“

„Vor der Forderung nach mehr Datenschutz kann man nicht die Augen verschließen – wir helfen Unternehmen dabei, für ihre Kunden nachvollziehbar zu machen, wie ihre Daten verwendet werden. Dafür müssen Unternehmen jeden Bereich ihrer Geschäftsaktivitäten in eine DSGVO- und Datenschutzstrategie einbinden. Verlassen sie sich in diesem Punkt nur auf die IT, ist ein Scheitern vorprogrammiert.“
(Todd Wright, Produktmanager bei SAS)

Im Morgengrauen des 25. Mai mag manch ITler müde seine Nachtschicht beenden und mit dem Hausjuristen zur S-Bahn schleichen; die Adleraugen der Netzaktivisten, Abmahner und Journalisten leuchten dann aber gewiss schon helle.

Dieser schöne Pflingstwochen-Tag ist übrigens ein Freitag; aber das klingt beruhigender, als es ist.

Informieren Sie sich in unserem Webinar am 24. Mai "GDPR Compliancy in a Data Driven World"
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About Author

Michael Herrmann

Sr Solutions Architect

Michael Herrmann ist Sr Solutions Architect und Data Management Consultant bei SAS. Er berät Finanzdienstleister rund um Risiken, Governance und ihre „Vermeidung“, Presaler, PoC-Macher und Metadaten-Fan, bekehrter COBOL-Anwendungsentwickler mit abgebrochenem IT-Studium, Rheinländer im Exil, orientiert an Edward Tufte bis Scott & Douglas Adams, staunt über Deep Learning, Tabellenkalkulationen und Attributionsfehler.

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